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Rückblicke:
Dahab / Sinaj
Ein Bilderbuch
Ende der 70er Jahre war Elath (im Vordergrund) noch
etwas kleiner und weniger chic, aber das "Neue Tourismuszentrum" war
gerade fertig gestellt und von der Terrasse war der Blick nach Akaba
mindestens so schön wie heute - die jordanische Stadt war
unerreichbar.
Da man also in Akaba keinen Tee trinken gehen konnte, fuhr man
nach Dahab. Was es damals nämlich nicht gab, war die ägyptische
Grenze, gleich südwestlich, hinter Elath. Der ganze Sinai war noch
unter israelischer Verwaltung. Der ganze?
Im November 1977 war Ägyptens
Präsident Anwar el
Sadat nach Jerusalem gekommen und 1979 schloss Ägypten als
erstes arabisches Land Frieden mit Israel: Zuerst wurde die westliche
Hälfte des Sinai zurückgegeben. Die östliche Hälfte blieb noch bis zum
April 1982 bei Israel. Hinter der Koralleninsel begann die Strasse
nach Sharm el Shejkh.
Nueiba war bieder und blieb
links liegen. Am allerbesten war Dahab. Eine Hütte, direkt am
Meer, kostete am Tag nur 9 Liroth (nicht mal 1 Euro) und es
konnten so viele Leute darin wohnen wie eben reinpassten.
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Es gab weder Strom, noch Telefon, noch Zeitungen.
Keine Nachrichten, fast keine Politik. Wasser für den Tee musste man
allerdings zu Fuß oder mit Kamel holen.
Vor kurzem wurde in Akaba die Roadmap zum Frieden
akzeptiert. Vielleicht wird sie umgesetzt. Auch in Scharm el Schejkh
wird hin und wieder getagt und verhandelt und vertagt. In Dahab sollen
Israelis in einigen der neu gebauten
Hotelanlagen unerwünscht sein. Und die Lirah gibt
es auch nicht mehr.
dg /
hagalil.com 20/06/03 |